Kolbenbild mitte leicht weisslich

Für unsere Schaltermotoren, egal ob 125ccm und mehr.
KRV
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Beitrag von KRV »

Spürbar...Ja, der Scheideweg der Technik und des Hinterteils;)
Bei der Bedüsung bin ich im Moment der Meinung, dass ein Prüfstand in gängiger Form NICHT hilfreich ist. Weder Schwungmassenprüfstand noch einer mit dem stationäre Punkte angefahren werden. Das bildet den motorischen Betrieb im Kart nicht ab.
Wenn ich in der vorgenannten Konfiguration z.B. eine 162er Düse reinmache, ist die Auswirkung bei Änderung der Clipposition bei weitem nicht mehr so extrem wie bei einer 175er Düse.
Genau hier bin ich anderer Meinung. Meine Vorstellung basiert auf zwei Widerständen (analog der Elektronik) in Serie. Der Düsenstock und die Nadel sind ein regelbarer und die Düse ist ein fester. Sprich ich nem nen riesen Düsenstock und ne kleine HD, oder ich nem ne große HD und nen kleinen Düsenstock und komme bei Volllast auf das gleiche Ergebnis. Beide Arten zu Bedüsen existieren und werden ja gefahren.
Deswegen glaube ich nicht an den Cutoff.
Angemerkt sei, dass der Durchflusswiderstand im Gegensatz zur Elektronik von der Durchflussmenge abhängig ist. Das macht alles ja so vertrackt. Und auf diesem Ansatz basieren auch z.T. numerische Vergasermodelle.
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karkar
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Beitrag von karkar »

ich hatte am we auch ne 175er hd drin mit nem 168er stock und mein motor hat auf der geraden mit 18/25 auch 13900 U/min gemacht, weil er eben drehmoment hat. ich muss hier krv recht geben, bei meiner bedüsung hat nach rennrentners programm eine hd größer als 168 keinen sinn mehr, aber ich bilde mir auch ein, dass der unterschied deutlich zu spüren ist, ob ich jetzt ne 180er oder 170er hd reinschraube. prüfstand hab ich keinen und bin auch niemand, der seinen motor auf dem bock an die 15000 U/min hochdreht, deshalb kann ich nur von dem drezahlunterschied beim fahren sprechen und der liegt bei ca. 400- 500U/min

mfg
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JC1300
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Beitrag von JC1300 »

Sehr interessante Diskussion und danke für die Tips soweit. Werde am Wochenende mal andere Bedüsungen testen.

Hier noch eine Info bzgl. der Leerlaufdüse:

Oben war 60
Unten (Zerstäuber glaube ich ist das) war B 50 drin

Anbei noch ein Bild von der Kerze (Champion C55VC). Vielleicht hilft das noch.
Dateianhänge
Kerze.jpg
Kerze.jpg (157.28 KiB) 1037 mal betrachtet
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Parity
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Beitrag von Parity »

Man darf es vermutlich nicht nur flächennormiert betrachten.
Ein Kreisringspalt und ein Kreisloch haben bei gleicher Durchlassfläche nicht den gleichen Strömungswiderstand.
Das kommt daher, das bei einem Rohr nach Hagen-Poiseuille der Strömungswiderstand mit der vierten Potenz des Durchmessers skaliert. Halber Durchmesser entspricht also dem 16fachen Widerstand.
Weiter weg vom Rand fließt das Medium schneller, beim Loch geht das, beim flächenmäßig gleichgroßen Ringspalt kommt man aber vom Rand nicht weit weg...

Gruß, Parity
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Daniel76
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Beitrag von Daniel76 »

Ist das auf der Kerze weißer Belag?
Sieht eher wie ein Wasserproblem aus.
Wie ist eigentlich die Zündung eingestellt?
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Toni
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Beitrag von Toni »

Die Bedüsung hängt auch sehr davon ab wie weit der Vergaser vom Kolben weg sitzt. Bei den neuen Vergaserhaltern wo der Gummi innen von der Platte sitz ist ganz andere Bedüsung notwendig.
Maxter hat ja 3 Membranzungen und TM 2.
Wir haben seit diesen Jahr im VM zwei Membrankästen homologiert, 2 und 3 Zungen, und brauchen jetzt mit den 2 Zungen die TM Bedüsung.
Maxter fährt auch nicht magerer sondern hat größere Emulsions und Leerlaufdüsen drin (ZD1) und nach dem Programm von RennRentner ist der Maxter mit der K8 drin unten sogar noch fetter.
Die neuen Setup der Motoren (seit ca 2009) brauchen wieder deutlich größere Düsenstöcke und HD, denn die werden wieder mehr auf Drehmoment getunt.
Zuletzt geändert von Toni am Do 16. Sep 2010, 13:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Kart001
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Beitrag von Kart001 »

Gratuliere!

Da weiss einer was er schreibt!

Kart001
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RennRentner
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Beitrag von RennRentner »

@KRV
Du hast Recht! Das reine Flächenmodell passt nicht und ein CutOff durch die Hauptdüse ist auch nicht gegeben. Da muß nun wohl auch Dellorto seine Unterlagen teilweise neu schreiben.

Ich hab mich jetzt 3 Tage mit Hagen-Poiseuille, Navier-Stokes und Reynolds herumgeschlagen. Habe Strömungsgeschwindigkeiten berechnet um zu sehen ob ein Rechenansatz ausgehend von laminaren Strömungen tragfähig sein könnte.

So wie es bis jetzt aussieht, ist es aber möglich für relative Vergleiche eine hinreichend genaue 2 dimensionale Kurve mit Strömungswiderstand in Anhängigkeit von Schieberstellung zu erzeugen, da sich Druckdifferenzen, Strömungsgeschwindigkeiten und Viskositäten in den Gleichungen ganz gut herauskürzen lassen.
KRV
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Beitrag von KRV »

Stimmt. Dellorto schreibt da Müll. Populistisch halt.
Das Problem an dem ganzen ist, dass es sich nur iterativ lösen lässt. Der Widerstand hängt von der Strömungsgeschwindigkeit ab, und der Widerstand definiert die Geschwindigkeit. Da stand ich letzten Winter (Reibungsbehafteter Bernoulli). Das weitere Problem ist: Nicht der Schieber definiert den Durchfluss, sondern der Arbeitspunkt des Motors (mit dem jeweiligen Membrankasten) -> das Unterdrucksignal des Motors...Man braucht also zum rechen auch ein Motormodell.
Und im Moment versuch ich grad CFD-Rechnungen mit CAD-Modellen durchzuführen um das System Vergaser zu verstehen. Nur im stationären Betriebszustand...
Noch ein Problem ist, wie Toni angesprochen hat, das Leerlaufsystem. Nach der Theorie spielt es nicht rein...Praktisch kannste damit coole Spielchen treiben. Das Problem der Dellorto ist einfach Müll. Die Systeme arbeiten nicht sauber getrennt.
Mikuni soll ja da besser sein. Vor allem die mit Powerjet.
Zuletzt geändert von KRV am Fr 17. Sep 2010, 19:35, insgesamt 1-mal geändert.
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RennRentner
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Beitrag von RennRentner »

Original von KRV
...Das Problem der Dellorto ist einfach Müll...
Na ja soo schlimm isses nun wieder auch nicht.

Dafür dass der Müll ist, laufen die Dinger doch recht gut - und es gibt ja auch ein paar Leute, die die Dinger ganz gut einstellen können.
Wär ja schlimm wenn's jeder könnte, dann wär ja kein Geld mehr verdient und die Bahnen müssten wir auch breiter machen, damit die Karts alle nebeneinander über die Ziellinie fahren können.
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