Bioethanol als alternativer Kraftstoff für die Kartszene

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Ehemalier
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Bioethanol als alternativer Kraftstoff für die Kartszene

Beitrag von Ehemalier »

Schön, jetzt sind wir schon bei den ehrenamtlichen Tafeln für Bedürftige.
Mag sein daß das teilweise extra angebaut wird, wie schon gesagt, auch meine Kenntnis bruht auf den Medien. Nur kann ich mich leider nicht ganztags damit auseinandersetzen um alles aufzunehmen und zu bewerten. Wie viele andere auch. Stillegungsprämien von der EU, Milchquote und solche Sachen sind für mich undurchschaubar und nicht nachvollziehbar. Viele nennen das auch Blödsinn.
Stillegungsprämie kassieren und Geld mit produziertem Abfall verdienen. Ok.
Würd ich auch machen wenn ich könnte.
Überangebot an Nahrungsmitteln. Kommt auf die Gegend an.

http://www.abfall-nrw.de/aida/reports/s ... nlagen.htm
Punkt 2.2 Biogas aus Kompostierung
soll aber nicht heißen, daß nicht auch extra dafür angebaut wird. Nur belegen, das auch Abfall verwertet wird
Zuletzt geändert von Ehemalier am Fr 11. Dez 2009, 12:09, insgesamt 1-mal geändert.
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KRV
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Bioethanol als alternativer Kraftstoff für die Kartszene

Beitrag von KRV »

Zur doch so steinalten Vergasertechnologie:
Wer mir jemanden zeigt der Vergasertechnik vollkommen durchschaut hat
kriegt von mir nen Schulterklopfer. Da beißen sich auch heute noch Leute die Zähne aus. Zweiphasenströmung + instationär -> lecker.
Bei übrigens über 20Mio Kleinmotoren mit Vergaser die jährlich alleine in den USA gebaut werden mach ich mir keine sorgen um unsere max 10000 Kartsportler im Jahr und deren folgen für die Umwelt.

Ich hätte absolut nichts gegen Ethanol einzuwenden.
Und in gewissen Mengen ist er doch auch Gesund;)
Deshalb E100, damit Abends mit O-Saft die Party weitergehen kann.
Nochmal was ernstes: Als Kartsportler sollte man sich abgewöhnen immer neuster Technik hinterherzulaufen. Man sollte sich wieder auf die wesentlichen Elemente des KartSPORTS bzw eines Sports an sich besinnen.
Ein zentrales Element ist doch das geringe Gewicht (auch wenn wir schon schwer geworden sind). Das sehe ich nur in Verbindung mit einem Energieträger in flüssiger Form. Und da halte ich Ethanol in Bezug auf
a, fortwährend vorhanden (der Mensch wird immer saufen;) )
b, leicht zu handeln und
c, unseren geringem Verbrauch an diesem Kraftstoff
als ABSOLUTE alternative.

KRV hat gesprochen.
Zuletzt geändert von KRV am Fr 11. Dez 2009, 19:17, insgesamt 1-mal geändert.
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schröder
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Bioethanol als alternativer Kraftstoff für die Kartszene

Beitrag von schröder »

@ KRV

Bist du verrückt? Das teure Zeug in einen stinkenden Motor kippen? Das geht ja nun einmal garnicht.

Das ist Medizin, hat im Motor nichts zu suchen.


Schöner Beitrag, bin 100%ig bei dir.

Schröder
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bora33
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Bioethanol als alternativer Kraftstoff für die Kartszene

Beitrag von bora33 »

Weiß jemand, wie es auf der Schmierstoffseite aussieht?

Die rhizinusbasierten Öle sollten kein Problem sein, aber viele andere synthetische Öle mischen sich nur sehr begrenzt in Ethanol.
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Ehemalier
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Bioethanol als alternativer Kraftstoff für die Kartszene

Beitrag von Ehemalier »

Lassen wir mal die ganzen Bedenken beiseite, wenns billiger ist sind die sowieso schnell vergessen:D

Hab hier was aus http://www.e85.biz/index.php?page=75
Um einen Vergaser-Motor[/url] auf E85 umzurüsten, wird lediglich die Bedüsung vergrößert. Bei Zweitaktmotoren ist zu beachten, dass sich das Motorenöl nachhaltig mit dem E85 vermischen muss. Wir haben dazu diverse mineralische und synthetische Zweitakt-Motorenöle getestet. Bislang können wir Ihnen lediglich das Castrol Greentec XTS empfehlen.

Vielleicht kann man das auch selbst mal testen.
Bei KFZ-Umrüstungen ist eigentlich außer dem Mehrverbrauch nicht viel zu beachten.
Tankstellen gibts auch mit E85.
Also warum nicht mal ne größere Düse rein und auf die Bahn?
Rennbetrieb kann man ja aufgrung der wahrscheinlich geringeren Leistung sowieso vergessen, es sei denn, man überzeugt einen Veranstalter eine E85 Wertung einzuführen
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bora33
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Beitrag von bora33 »

Wenn der Motor auf E85 angepasst wird (Quetschspalt), sollte eigentlich mehr Leistung rauskommen, da es klopffester ist. War ja in den 30ern DAS Rennbenzin schlechthin (mit diversen Zusätzen natürlich - aber da wollen wir ja gar nicht hin).
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Ehemalier
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Beitrag von Ehemalier »

Da muß man aber teilweise Reglements anpassen oder den Motor bearbeiten. Das wird doch erst passieren, wenn das Zeug gut läuft.
War das seinerzeit nicht Methanol? Vampire auf methanol umzustellen ist auch schon gemacht worden, geht einwandfrei. Braucht nur Verdichtung um 1:18 und ne deutlich größere Düse.
Also aus technischer Sicht kein Problem. Vielleicht hab ich ja mal Zeit, E85 reinzukippen.
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schröder
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Bioethanol als alternativer Kraftstoff für die Kartszene

Beitrag von schröder »

Wie hoch ist der Gesamtverbrauch aller Kartfahrer dieser Welt und wie gross ist der Anteil am weltweiten Benzinverbrauch?

Viel zu aufwendig, kein Motor, der noch regelementskonform nach der Umrüstung ist. Haltbarkeit?

Wenn man was für den Umweltschutz bzw. für die Schonung der Rohstoffe tun will, dann beginnt das bei den Fahrzeugen, mit denen das Sportmaterial zur Strecke kommt.

"Ich fahr E-85, der Umwelt zu Liebe; aber mein alter Karren, mit dem ich anreise, der braucht 15 Liter Diesel und bläst den Russ munter hinten raus."


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Ehemalier
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Bioethanol als alternativer Kraftstoff für die Kartszene

Beitrag von Ehemalier »

Soweit waren wir doch schon auf Seite 2. Du erinnerst dich, tausche CO2 Emissionen eines Hundes gegen zwei Landcruiser:D
Da wir diese Problematiken ja schon angesprochen haben, dachte ich wir können mal mit diesem durchaus interessanten Thema weitermachen.
Geht ja auch nicht direkt darum, die Umwelt dadurch zu retten, sondern den Kartgegnern mal ein bißchen Wind aus den Segeln zu nehmen.
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schröder
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Bioethanol als alternativer Kraftstoff für die Kartszene

Beitrag von schröder »

Schon klar,

aber die Motorenhersteller selbst sind da wohl am ehesten gefordert.

Ich befürchte nur, dass da kein grosses Interesse besteht. Warum sollte man einen Motor konstruieren, wenn es dafür keine offizielle Verwendung gibt.

Also müssten die Dachverbände zunächst einmal eine Grundlage schaffen. In jedem Reglement ist der Treibstoff vorgeschrieben. Und das ist unverbleiter Kraftstoff. Meist wird dir auch noch die Marke vorgeschrieben. Oder aber du musst direkt beim Veranstalter kaufen.

Lobst du eine Klasse E-85 aus, hast du entweder keine Starter oder die Starter fehlen dir in der "Benzinklasse".

Und solange du mit Gemischschmierung bei den 2-T unterwegs bist, kannst du noch soviel Öko tanken, es wird halt´einfach Öl verbrannt und der Umwelt überlassen.

Das fand ich auf die Schnelle im Netz:



7. Der Verbrauch mit E85 steigt beim Auto um 50%.
Es ist wahr, daß sich ein gewisser Mehrverbrauch von ca. 10 bis 20% einstellt. Bei aufgeladenen
Motoren (Turbo) ist dieser Betrag allerdings niedriger und pendelt sich meist bei 5% ein.

8. Der Heizwert von E85 ist niedriger, deshalb verringert sich die Leistung.
Der Heizwert von E85 ist geringer, doch besitzt E85 eine höhere Oktanzahl. Durch den
Mehrverbrauch wird der geringere Heizwert kompensiert. Dank den 105 Oktan erhöht sich das
Drehmoment und die Leistung des Autos.


Schröder
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