Für mich persönlich sind die alten DDR Karts ein Stück Motorsport-Geschichte, die der Nachwelt erhalten bleiben sollen. Als Kind habe ich die Dinger noch fahren sehen und das jährliche Rennen bei uns war immer das Highlight. Damals war es ein Sport für besser Betuchte, da blieb nur die Rolle als begeisterter Fan. Als bei unserem Rennen mal ein K Wagen ohne Motor zum Verkauf stand, hab ich meinen Vater angebettelt, er möge mir das Ding kaufen. Da es aber den monatlichen Verdienst meiner Mutter deutlich übertraf, hat Vattern mich schnell auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Da entstand in mir der Traum, irgendwann haste so ein Gerät. Für mich sind es mehr, als nur alte Karts. Da hängt jede Menge Herzblut dran. Und was mich daran so sehr begeistert, ist das Improvisationstalent, was damals zur Entstehung eines solchen Renners beigetragen hat. Es gab ja weder einen Markt dafür, geschweige was fertiges zu kaufen. Uns so ist an den Autos nahezu alles Eigenbau. Sei es das Chassis, die Bremsanlage, die ganzen Anbauteile. Und wieviel Sachen einfach zweckentfremdet wurden und von PKWs etc stammten. Beispielsweise wurden früher Felgen aus LKW Kolben gedreht, oder Bremsscheiben aus alten Stahl-Herdplatten gefertigt. Bremsen wurden aus Aluminium gedreht und gefräst, die Beläge dazu ebenso selber hergestellt. Das ganze macht den besonderen Reiz für mich aus. Fertig kaufen wäre ja viel zu einfach...