Kettensatz World Formula

Für die "Anti 2Takt Fraktion" 4 Takter, Honda, B&s usw.
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Alex-Emaier
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Beitrag von Alex-Emaier »

Hallo zusammen,

kann mir jemand von euch eine Empfehlung zur Kette und auch dem Kettensatz des B&S World Formula geben?
Bin in Sachen WF ein Neuling, soll ich da eine O-Ringkette verwenden? Oder gibt es einen bestimmten Hersteller usw.?

Ich danke euch schon einmal für eure Antworten.
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Flori85
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Beitrag von Flori85 »

Hallo !

Sind so einen Motor ein Jahr lang hobbymäßig gefahren. Haben immer die selben Ketten und Kettenblätter verwendet die wir jetzt auch für die 2-Takter verwenden.

Eine O-Ring Kette musst du nicht verwenden. Diese sollen zwar länger halten ist aber bei den anderen Motoren auch nicht anders. Wichtig ist natürlich Kettenspannung und Kettenflucht.

Außerdem kann ein verschlissenes Teil die anderen auch ruinieren aber das wurde hier im Forum schon zigfach erläutert.

Gruß
Florian
NoseT
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Beitrag von NoseT »

Hi,

ich bin auch damals die normalen Ketten gefahren. Wie mein Vorredner schon erläutert hat: Kettenflucht (am besten mit Laser) sollte man wirklich nicht vernachlässigen.

Du solltest auch beachten, dass beim WF die Kette innerhalb der Achslager läuft. Deswegen:

- Schneide dir die Ketteblätter dünn mit einer Säge auf, damit du sie um die Achse biegen kannst. Ansonsten musst du jedes mal zum Wechsel der Übersetzung die Achse ausbauen.
- Nimm eine Kette mit Kettenschloss

VG
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Alex-Emaier
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Beitrag von Alex-Emaier »

Super, vielen lieben Dank für eure Antworten, ihr seit mir echt eine Hilfe. Habe 2-teilige Kettenblätter mitbekommen beim Motor. Einen Kreuzlinienlaser habe ich, aber meine Erfahrung beim einrichten des letzten Kettenrad beim Honda war, dass es mit einem Anschlagwinkel genauer wird.
Habe mir gerade eine verstärkte DID 219er bestellt, kostet 5€ mehr, aber das ist ja ein Tropfen auf dem heissen Stein.
Eigentlich schon ein Wunder, dass so eine mickrige Kette das so mitmacht, egal ob 2t oder 4t.

Dass ein verschlissenes Teil viele andere Komponenten ruinieren kann ist mir klar. Unsere Karts werden nach dem fahren, und vor dem Einpacken in den Hänger, penibel sauber gemacht und „gewartet“. Kette wird geschmiert gleich nach dem fahren wenn alles noch warm ist, Radschrauben werden überprüft auf festen Sitz, Hinterachse wird mit Wachs (vom Lackierer fürs Auto, mit fettigem ändern Konservierungen hängt sich der Staub fest) abgezogen sowie weitere blanke Teile. Die Hinterachslager bekommen ein Kriechöl, ähnlich WD40, nur halt für Kugellager. Vergaser wird abgelassen, sonst kommt alles beim Überlauf raus. Unterboden wird auch kontrolliert.
Ist jetzt für den ein oder anderen übertrieben, aber ich fühle mich besser und sicherer dabei. Und macht auch mehr Spaß, wenn alles sauber ist.

Wir fahren so alle 2 Wochen einen Tag, ich will das nun mal sauber haben. Bei einem versüfften Kart sieht man glaube ich die ersten Kleinschäden nicht. Die Karts haben ja echt Leistung und besonders wenn Kinder damit fahren, steckt da viel Verantwortung dahinter.

Nochmals vielen Dank....
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Alex-Emaier
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Beitrag von Alex-Emaier »

Nachrichtlich:

Bin ja neu im Kartsport, mit 16 Jahren bin ich 125er Rennen gefahren. So weit weg ist das ja jetzt auch nicht. Mein Pa hat mir damals schon gelernt, immer alles sauber zu halten, Moped sowie Werkzeug.
Da es im Rennsport, das ist Kartfahren nun mal, sehr viel auf Sicherheit und guter Qualität des Materials ankommt, habe ich mich eben in diesem Forum angemeldet. Lieber mal eine Frage zu viel gestellt, auch wenn die für den Profi noch so blöd klingt, aber sicher ist sicher.

Benutze ja viel die Suchfunktion, das ist ein sehr konstruktives Forum.
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Deki#91
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Beitrag von Deki#91 »

Die 219er Kette ist gross genug dimensioniert, die verstärkte ist nochmals um circa 20% stärker aber das ist nicht nötig.

Tip: Manchmal hat Ritzel und Kettenblatt verschiedene Dicken, daher aufpassen beim Fluchten der Kette.

Schön zu lesen dass es noch Fanatiker gibt die alles penibelst sauber halten, ich fahre im Schnitt 40-50min an einem Tag, anschliessend verbringe ich etwa 4-6h mit dem Vorbereiten (reinigen und einstellen) des Karts für den nächsten Einsatz.
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Alex-Emaier
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Beitrag von Alex-Emaier »

Danke für den Tipp. Das Ritzel vom WF hat 4,25mm, dass Kettenrad genau 4mm. Werde also die Mitte anvisieren, aber es könnte auch so sein, dass der Unterschied die nötige Toleranz bei der Montage ausgleicht.

Hab aber noch ein anderes Problem jetzt, das 67er Kettenrad passt noch nicht am Chassis. Ist ja ein Slalomkart von Prespo, Sitz ist verstellbar. Die Diagonalstrebe ist für eine Kettenrad 24 Zahn und 428er Kette ausreichend.
Jetzt muss ich eine Zusaztstrebe einziehen und die Originale kappen. Dafür ist zwar dann die hinterste Sitzposition nicht mehr erreichbar, aber das stört nicht. Statik dürfte auch kein Problem sein, die Diagonale wird ca 40mm versetzt, zusätzlich verschweiße ich noch Knotenbleche, die der Kette nicht im Weg sind. Hab das statisch gerade überschlagen, Schweißnähte werden über Kreuz erstellt und die gegenüberliegende Rohrseite wird warmgerichtet.
Die horizontalen Verwindungen nehmen die Halter der Achse auf, hab ich vorher mal vermessen wenn ich da mit meinen 87kg rumdrücke. Hab da ein bisschen Erfahrung damit, in meiner Arbeit muss ich statische Bauteile immer vorbemessen.

Wenn das Kart fertig ist und problemlos läuft, mache ich dazu ein separates Thema. Auch wenn die 4T nicht so beliebt sind, aber das ist ein Vater-Sohn Projekt, und es macht echt Spaß kann ich euch sagen. Auch wenn alle Stunde eine neue Herausforderung kommt.
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Deki#91
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Beitrag von Deki#91 »

0,25mm kann man vernachlässigen...

Ich kann es mir nicht genau vorstellen was du umschweissen tust, aber wenn du nur ein Querrohr versetzt wird es wahrscheinlich nicht notwendig sein das Chassis mit Knotenblechen zu verstärken. Stelle mal ein Foto rein von der Stelle die du änderst...
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Alex-Emaier
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Beitrag von Alex-Emaier »

Hallo Deki,
ich hoffe, es ist auf dem Bild erkennbar. Das Klebeband an der Achse markiert die Lage des Kettenrad. Darunter läuft die Diagonalstrebe nach links in Richtung linker Bildmitte. Da sieht man ja schon, dass da nur das 24 Zahn Kettenrad von Honda GX Platz hat. Diese Strebe wird im Bereich des Kettenrades getrennt, eine zusätzlich fast gerade Strebe hinterhalb der Sitzrollen wird eingezogen und dann werden beide Streben miteinander vor dem Kettenrad wegen der Statik zusätzlich verbunden. Zusätzlich verschweiße ich ein kleines Knotenblech an der neuen Strebe zum Hauptrahmen, ca 30x30mm.
Im Grunde genommen sieht dass dann aus wie ein „normaler“ Kartrahmen, nur halt mit der alten Strebe und dem Knotenblech. Auf die beiden Sicherheiten mag ich nicht verzichten, das Slalomkart hat nur eine 30mm Achse. Entgegen der 50mm Achse, muss der Rahmen bzw. die Lager hier mehr Querkräfte aufnehmen.
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Deki#91
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Beitrag von Deki#91 »

Schniede das Querrohr ab und schweisse es auf der Motorenseite so weit nach vorne wie du es brauchst, aber pass auf das du noch ausreichend Platz für die Motorklammern hast (sonst muss du diese auch überarbeiten).

Zusätzliche Knotenbleche würde ich nicht einschweissen, weil das Chassis muss sich leichtgängig nach oben verbiegen können !

Dein Chassis wird sowieso durch die Modifizierung hinten geringfügig härter dadurch dass du die Strebe jetzt mehr im rechten Winkel zur Fahrachse einschweisst, zusätzliche Knotenbleche würden das Chassis nur noch zusätzlich verstärken, das ist mehr Nachteil als Vorteil.

Mit was schweisst du, MIG oder WIG ?
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