Das Setup-Spiel Teil 3 - Gelobt sei was hart macht!

Rund um das Chassis, egal ob Tony, CRG, Birel, Topkart usw.
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bora33
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Das Setup-Spiel Teil 3 - Gelobt sei was hart macht!

Beitrag von bora33 »

Diskutieren wir mal ein Thema, was immer noch gerne zu Kontroversen führt:

Versteifende Maßnahmen.


Zunächst mal muss man festhalten, dass moderne Chassis in diesem Punkt sich gänzlich anders verhalten, als Chassis älterer Bauart.

Der Wechsel fand so um 1998-2000 statt.

Aktuelle Chassis sind in der Lage sehr viel mechanischen Grip aufzubauen. Die aktuelle Reifengeneration tut ein übriges dazu.

An den heutigen Chassis finden wir i.d.R. Rohre vor, die zusätzlich mittels Klammern am Rahmen befestigt werden können und die Verwindungsfähigkeit im Bereich des Einbauortes verringern. Manchmal sind diese Rohre auch in der Mitte stark angeflacht um die Steifigkeit zusätzlich in Abhängigkeit von der Einbauposition variieren zu können.

Übliche Orte, an denen Stabilisatoren eingesetzt werden können sind:

1. Als Verbindung zwischen den vorderen Achsschenkelaufnahmen

2. Als mittlere Verbindung am Querrohr unter dem Sitz und /oder entlang des hinteren Rahmenlängsrohres ("4th rail")

3. Zwischen den Rahmenlängsrohrenden am Heck.


Darüberhinaus gibt es natürlich viele Anbauteile, die eine verstärkende Wirkung haben:

Vorne: Die Stoßsstange, bzw. Frontspoilerhalter

Seite: Die Seitenkastenträger

Sitz: Sitzmaterial und zus. Sitzstreben

Boden: Bodenblechzahl und -material, sowie dessen Befestigungsart.

Hinten: Stoßstange hinten und -gerne unterschätzt- der neue Heckauffahrschutz.

Es geht natürlich noch weiter...

Es macht einen Unterschied, ob man einen Schalter- oder ROTAX-Auspuff auf ein Querrohr montiert, das die beiden Rahmenenden des Chassis verbindet, oder ob man einen Halter verwendet, der nur auf einer Seite trägt.

Eine harte Achse, lange Radsterne, mittleres Achslager - alles Viagra für den Rahmen.


viele dinge also, die eine wirkung haben, aber hier kommt die Gretchenfrage:

Ist hart auch immer gut, bzw. schnell?


Im Gegensatz zu Leistung kann man vom Grip auch mal schnell zu viel haben.

Was steckt dahinter, wenn einer davon spricht, dass er das Chassis "befreien" musste.

Was passiert, wenn ich mit zu viel Grip unterwegs bin?

Und warum kann ein Abbau von Grip ein Kart schneller machen?


Fragen über Fragen......
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Maranello Mecki
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Beitrag von Maranello Mecki »

dann loß, bora
das will ich alles wissen, denn das sind auch sachen die ich so ohne weiteres verändern kann, ;)
weil spur und sturz, das ist mir zu hoch und als hobby fahrer lass ich alles lieber auf null, aber stabbi rein oder raus, oder breiter oder lange radsterne usw. das ändere ich schon eher mal ;)
auf gehts raus mit den tipps ;)
schau mal rein
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LWR-Racing
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Beitrag von LWR-Racing »

Ja genau,

raus dammit!
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Beitrag von LWR-Racing »

ich denke mal wenn man mit zu viel Grip unterwegs ist fängt das Kart an zu stempeln auf der Hinterachse bei Kurvenfahrt?

Besonders auf Berg und Talbahnen ist eine gute Verwindbarkeit meisstens von Vorteil oder?
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Beitrag von bora33 »

Ned so schnell!

Rauszögern ist auch eine Frage der Übung...

Erzählt lieber mal selber, was ihr für Veränderungen bemerkt, oder probiert ihr das nie aus?
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Kimster

RE: Das Setup-Spiel Teil 3 - Gelobt sei was hart macht!

Beitrag von Kimster »

[quote]Original von bora33
Und warum kann ein Abbau von Grip ein Kart schneller machen?[/quote]

Ich probiers mal. Bei zuviel Grip fängt das Chassis sehr schnell an zu bocken in Kurven, dass das nicht schnell ist liegt ja auf der Hand.

Was jemand mit "befreien" meint, ist meiner Meinung nach, das die Hinterachse bei der Kurvenfahrt bei zuviel Grip klemmen kann und der Motor dadurch nicht wie normal hochdreht. Hier hilft z.B das mittlere Achslager zu lockern.

Kommt das in etwa hin?

Eigene Erfahrungen, an die ich mich auch noch erinnern kann: Zu wenig Grip auf der HA, bei grüner Strecke. Mit Stabi hinten gings viel besser, als das Gummi langsam kam am Rennwochenende fing die Achse an zu klemmen und der Stabi musste wieder raus.
Zuletzt geändert von Kimster am Mo 25. Feb 2008, 16:05, insgesamt 2-mal geändert.
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karkar
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Beitrag von karkar »

ich fahre stabis oder andere versteifungen,wenn ich keinen druck auf dem entsprechenden rad hab.also wenn ich einlenke und das kart nicht um die kurve will,dann bau ich nen stabi rein.

mfg karkar
In diesem Sinne---Keep Racing
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Rainer
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Beitrag von Rainer »

Bin ja nur Hobbyfahrer.Ich merke da nicht immer so den Unterschied.

ich würde sagen mit Chassis "befreien" meint man das Lösen oder Entfernen der Stabbis.

Abbau von Grip kann das Kart schneller machen , damit das es zum Über- oder Untersteuert
neigt.
Crg-driver
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Beitrag von Crg-driver »

Hallo Leute :D
Ersteinmal freue ich mich riesig das das Forum wieder offen ist.
Einen großen Dank an alle die das möglich gemacht haben echt Super!

Also ich fahre ein Chassi was bei der Rmc oder wenn auf der Strecke Grip vorhanden ist schnell zu viel Grip hat.
Zu viel Grip ist sehr schlecht weil das Chassi dann Klemmt und man in den Kurven "hängen" bleibt.
Um Grup abzubauen machen wir unser Chassi ganz weich Und lockern auch die meisten Schrauben.

Weil wenn man das Chassi hart macht baut es ja Grip auf macht man es weich hat es weniger Grip oder baut nicht sooo viel Grip auf.
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bora33
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Beitrag von bora33 »

Kimster und karkar liegen hier schon richtig!

Im Endeffekt läuft es ja immer auf das gleiche raus: Das Hinterbeinchen muss hoch, wenns pressieren soll...


Nur es ist nicht ganz widerspruchsfrei:

Auf grüner Strecke (= kein Gummi auf der Bahn) baust du ja nicht so die Radkräfte auf, um das Chassis korrekt zum arbeiten zu bringen. Da hilft ein Stabi spürbar!

Aber wenn der Gummi zentimeterdick liegt, warum klemmt (Klemmen: kurveneingangsuntersteuern wg. Sperrwirkung der HA) das Chassis dann MIT Stabi???
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