Nasse Kerzen

Alles was mit Technik zu tun hat, aber sonst nirgends reinpasst.
loeli

Nasse Kerzen

Beitrag von loeli »

Hallo

Ich fische ab und zu Zündkerzen aus dem Mistkübel, die dann nach einer Behandlung problemlos funktionieren.

Frage an die wegwerfer von Nassen Zündkerzen:
Was wird an einer Zündkerze zerstört beim ersäufen ?

Gruss Loeli
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Rabbitracer
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Beitrag von Rabbitracer »

exakt diese Frage hab ich mir, angesichts meiner Sammlung, ersäufter Kerzen, auch gestellt.

Einzig mögliche Antwort: Die Ablagerungen des Öls sind in son halb oder gar nicht verbrannten Zustand leitfähig. Und dann bilden sie solche Kriech Kurzschlüsse.

Kann mir nix anderes vorstellen. da ist nix drin was kaputt gehen könnte.Unmöglich.

Also: Ab damit ins benzinbad und schön ne ganze Weile drin lassen. Dann hab ich sie noch mit der Bürste richtig ausgewaschen und trocknen lassen.

Hab zum Korso meine CV53 Kerze gefahren um auf nummer Sicher zu gehen und hab noch nicht probiert ob die behandelten wieder laufen.

aber ich rechne fest damit. ;)

Ralf
Klug ist wer nur die Hälfte von dem glaubt was er hört.Noch klüger der, der weiss,welche hälfte genau
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ocho
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Beitrag von ocho »

Ich habe noch keine weggeworfen die abgesoffen ist.

Packe sie immer extra weg und wenn sie trocken sind baue ich sie so ein und sie funktionieren ohne probleme.
Sie müssen halt nur richtig trocken sein.
Frauen Komplimente machen , ist wie Topfschlagen im Minenfeld !!!!! :]
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Baraja
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Beitrag von Baraja »

Muss dieses Thema für mich noch mal nach oben stellen...

Bei mir haben sich ca. 10 abgesoffene, teils pechschwarze Zündkerzen angesammelt und mir geht es auf die Nerven, immer neue zu kaufen.

Habe sie jetzt in einem alten Marmeladenglas in Benzin gestellt und Deckel drauf. Will sie ein paar Tage "einweichen" lassen. Danach mit nem Gasbrenner ausbrennen und dann noch sauber machen.
Habs mal bei einer mit nem Dremel und dem dazugehörigen (weichen) Stahlbürstchenaufsatz sauber gemacht. Spricht etwas gegen Stahl, weil in anderen Threads wird öfters was von Kupfer- oder Messingbürsten erzählt?
Volker61
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Beitrag von Volker61 »

@ Baraja

Stahlbürsten sind tatsächlich nicht geeignet, da diese den Isolator beschädigen können. Du solltest eine Kupfer- oder Messingbürste benutzen.

Sonst braucht Du gar nicht so viel machen. Auf keinen Fall solltest Du die Kerzen mit einem Gasbrenner ausbrennen. Auch mehrere Tage "einweichen" ist nicht notwendig. Einfach kurz mit einer geeigneten Bürste säubern und dann mit Bremsenreiniger oder Benzin abwaschen. Trocknen lassen und fertig. Funktioniert einwandfrei. In den allerseltensten Fällen sind die Kerzen tatsächlich defekt.

Gruß Volker
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Baraja
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Beitrag von Baraja »

Dieser schwarze Belag auf der Zündkerze ist aber sehr hartnäckig. Mit Bremsenreiniger habe ich es bisher noch nicht probiert.

Wieso sollte ich sie nicht ausbrennen?

Hab mir jetzt mal eine Messingbürste in der Bucht gekauft.
Volker61
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Beitrag von Volker61 »

Hallo Baraja,

solch eine Zündkerze ist eigentlich ein sensibles Teil. Sensibler als man annimmt. Sie ist konstruiert für die Gegebenheiten im Brennraum. Dort herrschen zwar andere Verbrennungstemperaturen als bei Deinem Gasbrenner, es ist aber ein Zusammenspiel zwischen Druck (Kompression), Temperatur und dem Teil der Kerze, der diesem ausgesetzt ist, Isolator und Elektrode und nur der ist diesem ausgesetzt. Wenn Du nun mit einem Gasbrenner daran gehst, überhitzt Du die Kerze automatisch an den Stellen, wo es nicht so gut ist. Die Gefahr, dass Du die Kerze damit nachhaltig beschädigst, ist einfach zu groß. Es kann funktionieren, aber warum sollte man das "Risiko" eingehen? Es ist überhaupt nicht notwendig. Selbst wenn Du den schwarzen Belag mit einer Bürste nicht komplett wegbekommst, wird die Kerze wieder funktionieren. Probiere es einfach aus. Wie gesagt, nur in den allerseltensten Fällen ist die Kerze wirklich defekt.

Gruß Volker
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pehaha
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Beitrag von pehaha »

Metallbürsten, besonders Messing hinterläßt metallischen Abrieb am Keramikisolator. Der ist wiederum leitfähig.

Ich hab mit nassen Kerzen nie wieder was zum laufen bekommen.
War immer der Wurm drin, allerdings nie länger gebadet.

Wegen 3-4 Euro (NGK) habe ich keine Lust, das Kart die halbe Strecke zurück zu schieben, meist ging er dann nach der Spitzkehre aus.

Muss aber auch sagen, wenn alles gut vorbereitet ist, versaufen die Kerzen kaum noch. Anfangs oft das Problem gehabt.
Ich habe immer eine 08/15 Standardkerze in der Kiste, mit der mache ich den ersten Kaltstart. Läuft alles, kommt die gute Kerze rein.

Das erspart einem dann die nasse Einsatzkerze.
( Es gibt auch ein Leben NACH dem Kart :D )
Volker61
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Beitrag von Volker61 »

@ pehaha

kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Es gibt spezielle sog. Zündkerzenbürsten aus Messing oder einer entsprechenden Legierung. Falls überhaupt metallischer Abrieb am Isolatorfuß gebildet wird, wird dieser durch das Abwaschen, besser das Absprühen mit Bremsenreiniger, sofort wieder entfernt. Solch ein Abrieb kann sich auf der Keramikoberfläche nicht halten bzw. kann dort nicht eindringen, weil er zu weich ist. Deshalb auch keine Stahlbürsten verwenden.
Ich habe mit der beschriebenen Methode bisher noch nie Probleme gehabt.

Wenn man nun allerdings an die Ursache von sog. "abgesoffenen Kerzen" gehen will, wird es etwas umfangreicher. Was ist denn die Ursache dafür? Zündkerzen benötigen eine sog. Selbstreinigungstemperatur. Diese ist, grob gesagt, abhängig vom Wärmewert der Kerze und der Vergasereinstellung. Dies ist wiederum abhängig von der Strecke, Witterung usw.

Wird die Selbstreinigungstemperatur nicht erreicht, bilden sich die bekannten Ablagerungen. Deshalb ist die Kerze aber noch nicht defekt. Wenn solch eine Kerze aber wieder in ungereinigtem Zustand eingebaut wird und dann wiederum "zu kalt" gefahren wird, versagt sie natürlich ihren Dienst.

Gruß Volker
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Baraja
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Beitrag von Baraja »

Wenn ich die Kerzen mit Bremsenreiniger säubere, wieso dann noch die Messingbürste?
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