Tm 10c Rollenkugellager Innenring abziehen SKF BC1 1442 B

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Langer99
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Tm 10c Rollenkugellager Innenring abziehen SKF BC1 1442 B

Beitrag von Langer99 »

Hallo,

wie schon in der Überschrift zu lesen , wollte ich nachfragen wie ihr bei euch den Innenring vom SKF Zylinderrollenlager von der Kurbelwelle trennt ?


Habe bereits probiert den Ring erwärmen und ihn dann abzuziehen jedoch ohne erfolg .... oder ich war einfach zu Ängstlich ?

Oder könnte auch ein Lagertrennmesser die es Haufenweise auf Ebay oder Amazon gibt Abhilfe schaffen ?
PSE
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Beitrag von PSE »

Hallo,

ist das BC1 Zylinderrollenlager schon verschlissen? - warum willst Du das tauschen?

Das BC1 hat einen um 40µm stärkeren Sitz als ein Rillenkugellager, sitzt also bombenfest.
Wenn Du das mit Brenner demontieren willst, ist es in der Regel hinüber.
Bei einem neuen mußt Du das Axialspiel neu einstellen.

Wenn´s nicht sein muß, würde ich das Lager drin lassen.
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Langer99
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Beitrag von Langer99 »

Erstmal Danke für die Antwort.

Ich möchte auf meine Kurbelwelle ein Neues Pleuel Pressen. Leider Spannt die Vorrichtung zum Anschließenden Richten genau auf den Lagerringen von dem Zylinderrollenlager. Deshalb muss ich die Ringe runterbekommen ...
Die Lager sind zum Glück noch okay , bei den Preisen muss es auch Standhaft sein :)
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Tom
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Beitrag von Tom »

Es gibt spezielle Anwärmringe. Max 140 Grad anwärmen.
Wenn die Wärme zu lange anliegt dann dehnt sich die Welle mit aus und der Ring geht nicht runter.
Ich hab noch keinen Innenring verwendbar runter bekommen.

Wenn du ihn ersetzen willst dann mit dem WIG und 10A kurz erhitzen und er fällt runter.

Zum Axialspiel sei gesagt, dass diese Lager nicht in der Lage sind axiale Kräfte aufzunehmen.
Also einstellen ist da nicht.
Darauf achten, dass die Anlaufscheibe richtig rum sitzt und sich spielfrei drehen lässt.

Viel Erfolg, Tom
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Beitrag von PSE »

Tom: NJ-Lager können freilich Axialkräfte aufnehen und zwar ziemlich viel bei guter Schmierung.
In dieser Anwendung sind zwar keine großen Axialkräfte vorhanden, es muß nur ein ausreichendes Axialspiel vorhanden sein (ca. 0,3mm), damit sich die Wälzkörper bei Gleitreibung nicht stirnseitig an den Borden fressen, wenn kein Platz mehr für den Schmierfilm ist.
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Langer99
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Beitrag von Langer99 »

DANKE für die Rückmeldungen , ich habe Heute nochmals mit einen Motoreninstandsetzung Unternehmen Telefoniert... Der Sagte mir genau das gleiche wie Tom im Bezug auf die Demontage auf Montage. Da ich leider keine Hilfsmittel zum Erwärmen habe , werde ich es dann lieber machen lassen.


Vielen Dank euch
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Tom
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Beitrag von Tom »

@PSE
Ja die Lager nehmen aber nur in eine Richtung axiale Kräfte auf.
Die laufen dann links und rechts an der KW an.
Wieso und wie willst dann was einstellen?
Lager weniger tief einpressen und Ringe unterlegen damit sie nicht nachrutschen?
Dünne Anlaufringe unter die Lager Anlaufringe legen?

Wenn du nix davon machst sollte der Motor max 2/10mm axial Spiel besitzen.

Man kann auch über die KW Breite alles optimieren. Hubzapfen etwas tiefer einpressen, dann wird Spiel weniger.
Musst halt KW Rundlauf wahrscheinlich nachrichten.

Im Hobbybetrieb aber alles nicht so wichtig
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PSE
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Beitrag von PSE »

TOM:
Die Toleranzkette ist schon sehr lang, blind würde ich mich nicht darauf verlassen, aber hast schon Recht, wenn´s vorher gepasst hat, sollte es im Normalfall auch mit einem neuen Lager passen (diese speziellen BC1-NJP-Lager gibt´s ja nur bei SKF). Die Lagertoleranzen (Breite Außenring und Breite Bordscheibe) sind so, daß das Axialspiel tendenziell größer wird, max. könnten da in Summe 0,3mm zusammen kommen, dazu kommt noch der Kurbelwangenabstand beim Pressen, aber lieber etwas mehr Axialspiel als zu wenig, 0,2mm würde ich da schon eher als Minimum sehen, vor allem, wenn das Alu-Gehäuse kalt ist...
Wenn´s mal zu viel Axialspiel wird, hat man die Möglichkeit, zwischen Lageraußenring und Gehäuse eine dünne Paßscheibe (gibt´s in 1/10mm Dicken) unterzulegen, am besten symmetrisch auf jeder Seite gleich.
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