KZ10c Revision

Für unsere Schaltermotoren, egal ob 125ccm und mehr.
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tell333
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KZ10c Revision

Beitrag von tell333 »

Hallo zusammen

Da ich meinen KZ10c zum ersten mal revidieren muss, stellt sich mir eine Frage.
Und zwar sind hier die SKF Special Kurbelwellenlager verbaut.

Müssen diese tatsächlich bei jeder grossen Revision ersetzt werden?

Bisher hatte ich einen 10B und habe immer die normalen, billigen Koyo Lagaer verbaut und hatte damit auch nie probleme.

Da die nicht so teuer waren, hab ich die natürlich immer gewechselt, aber die spezial Dinger sind schon ordentlich teurer.

Vielen Dank für eure Erfahrungen!
Müschel
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KZ10c Revision

Beitrag von Müschel »

Meine sind 60 Stunden gelaufen ohne Probleme , denke die schaffen auch mehr.
Eine Garantie das es bei dir auch so lange hält ist das nicht aber zumindest mal ein Erfahrungswert .
tell333
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Beitrag von tell333 »

Vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich denke, ich werde es wagen, die Lager noch zu belassen.
Wie hälst du es eigentlich mit dem Pleuel? Vermessen und wenn die Masse noch ok sind, ebenfalls wieder verbauen?
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BB-K
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Beitrag von BB-K »

Ja gar kein Problem. SKF Lager laufen auf der Druckseite mit der Zeit ein. Beobachten und bei Verschleiß tauschen. Genauso beim Pleuel. Längung und Rundheit ausmessen und nur tauschen wenn es nicht mehr okay ist.
Ihr braucht Ersatzteile für Motoren? PN an mich.
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Tom
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Beitrag von Tom »

Lagerinnenringe auf der Welle versetzen und Pleuel vermessen lassen. Nicht mit der Schieblehre ;)
Die sündhaft teuren Lager sollten dann 3 bis 4 Revisionen halten. Da wäre dann auch der Break even nicht mehr weit.

Ganze Kartgenerationen sind mit den einfachen Kugeln zurecht gekommen. Verstehe nicht warum man im Hobby Bereich
die Dinger verbaut. Vielleicht wenn nach x Jahren die Wellen eingelaufen sind ?(
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PSE
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Beitrag von PSE »

Ein paar Infos zu den SKF-Zylinderrollen-Lagern:
http://www.skf.com/de/industry-solution ... index.html

Theoretisch haben diese Lager das ewige Leben. Problem vieler Lagerungen ist zumeist nicht die Last sondern die Schmierung.
Deshalb Laufbahnen und Wälzkörper auf Riefen kontrollieren. Vom vielen Abziehen der Innenringe wird der Wellensitz auch nicht besser. Drehen der Innenringe schadet auch nicht, so wie Tom schreibt.
Zum schonenden Abziehen gibt es Thermoringe, die sind allerdings nicht ganz billig.

Bei Pleuel sollten nur original TM mit 2 seitlichen Schmierschlitzen und jeweils 4 Schmiertaschen an den Stirnflächen verbaut werden, bei denen funktioniert die Schmierstoffversorgung des Nadellagers am Hubzapfen, so daß die Dinger lange halten.
Schaut Euch mal das Pleuel vom Drudi an.
Dateianhänge
TM_Drudi.jpg
TM_Drudi.jpg (50.51 KiB) 178 mal betrachtet
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Tom
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Beitrag von Tom »

Zum Drehen brauchst du Thermoringe. Kannst auch selbst anfertigen.

Abziehen zum Austausch geht auch mit dem WIG Brenner. Mit wenig Ampere den Ring erhitzen.
Dann fällt der einfach runter. Zur Freude eines jeden Landmaschinentechnikers :D

Ohne anwärmen würde ich die Ringe nicht abziehen. Wenn man die überhaupt ziehen kann.
Aufpressen funktioniert theoretisch kalt, ist aber auch nicht gut.
Im Ofen auf max 150 Grad Materialtemperatur anwärmen und aufsetzen. Sollte ohne Presse gehen.
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tell333
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Beitrag von tell333 »

Vielen Dank für all eure Inputs. Ihr habt mir sehr weitergeholfen.

Meine groben Schritte bei der Revision wäre nun also wie folgt:

1. Motor komplett auseinanderbauen
2. KW Lager überprüfen und allenfalls Innenringe drehen
3. Pleuel vermessen und wenn OK Kurbelwelle mit neuem Hubzapfen/Pleuellager/Anlaufscheiben wieder verpressen, ausrichten und wuchten
4. Motor wieder zusammenbauen (mit neuen Dichtungen und Simmeringen)
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BB-K
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Beitrag von BB-K »

[quote='tell333','index.php?page=Thread&postID=302160#post302160']Vielen Dank für all eure Inputs. Ihr habt mir sehr weitergeholfen.

[...]Anlaufscheiben wieder verpressen, ausrichten und wuchten [...]
[/quote]


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tell333
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Beitrag von tell333 »

freudscher vertipper..
Sollte heissen „auf rundlauf prüfen“
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