Moin zusammen

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Steff87
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Moin zusammen

Beitrag von Steff87 »

Moin Jungs und Mädels,

ich wollte kurz „Hallo“ sagen, bevor ich als Neuer gleich hier und da mit Fragen auf euch los schieße.
Mein Name ist Stefan, ich wohne in Norddeutschland/Ostfriesland und bin seit ein paar Tagen, zusammen mit meinem Kumpel, Besitzer eines Rimo Karts mit GX270 Rüttelplattenmotor.

Wir konnten sehr sehr günstig an zwei identische Karts rankommen und haben zugeschlagen.
Die Karts selber wurden aus einer Konkursmasse einer ehemaligen Kartbahn, welche nach nur 2 Monaten schließen musste, privat übernommen und dann 3 Jahre immer mal wieder gefahren. In Wartung waren diese aufgrund der örtlichen Nähe von unserem Verkäufer bei Moto Schütte.

Bei einem Kart wird aktuell auf unserer örtlichen Kartbahn das Radlager gewechselt, sodass es Dienstagabend in Südbrookmerland und Samstag in Ramsloh losgehen kann.


Ich weiss nicht, ob ich hier direkt richtig bin oder lieber in die speziellen Unterforen schreiben sollte, aber bevor ich nun direkt 4 oder 5 Themen aufmache, versuche ich es einfach mal hier. Vielleicht sind die Fragen ja nicht so komplex, sodass sie kurz und knackig beantwortet werden können.


Frage 1:
Die beiden GX270 sind komplett original, heisst, auch mit Drehzahlbegrenzer.
Wie in etwa dieser entfernt wird, sieht man ja in etlichen Youtube Videos, aber welches Öl und wieviel muss ich im Anschluss wieder in den Motor und die Ölbadkupplung füllen?

Frage 2:
Macht es Sinn den Riemenantrieb gegen eine Kette zu tauschen? Vor- und Nachteile?

Frage 3:
Gibt es, außer den Drehzahlbegrenzer, noch andere Möglichkeiten den Motor einfach und ohne großen Aufwand etwas flotter zu machen?
Da wir irgendwann sicher nochmal auf den 390er umsteigen wollen, ist natürlich jede größere Investition perlen vor die Säue. Wir dachten da maximal an folgendes: Drehzahlbegrenzer, Auspuff, Vergaser, Zentrifugalschmierung (wenn nötig)

Frage 4:
Zentrifugalschmierung. Aufwand? Gibt es dazu Anleitungen? Bei dem Bausatz von Schütte liest man schon, man bräuchte eine Drehbank.
Das die Schmierung definitiv nicht verkehrt ist, wissen wir, aber ist, wenn man beim Ausdrehen bei 6000 u/min max bleibt, wirklich notwendig und man kann die Tage zählen die der Motor noch hat bis er ohne draufgehen würde?


Danke euch vorab vielmals und noch einen schönen Pfingstmontag.
Stefan
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Eisbär
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Moin zusammen

Beitrag von Eisbär »

Hi Steffen und willkommen im Club :-)

Meine 4-T-Zeit ist schon ein bisschen vorbei, aber so komplex sind die Dinger nicht. Versuche, mal ein bischen zu helfen:

Frage 1:
Die beiden GX270 sind komplett original, heisst, auch mit Drehzahlbegrenzer.
Wie in etwa dieser entfernt wird, sieht man ja in etlichen Youtube Videos, aber welches Öl und wieviel muss ich im Anschluss wieder in den Motor und die Ölbadkupplung füllen?

-> Mein GX 390 hatte einen Ölpeilstab an der hinteren Einfüllöffnung. Beim Öl nicht sparen, macht keinen Sinn. So viel kommt da nicht rein. Nimm ein gutes Castrol 5-50 oder 5-60 4-Takt-Öl und wechsele das alle 10 Betriebsstunden. Dann bist du safe.

Frage 2:
Macht es Sinn den Riemenantrieb gegen eine Kette zu tauschen? Vor- und Nachteile?

-> Vorteil der Kette und Trockenkupplung ist auf jeden fall der geringere Reibungsverlust. Ob sich der finanzielle Aufwand bei deinem Projekt lohnt (Kupplung, Kette, Kettenradträger, Kettenrad ca. 200 Euro), wage ich mal zu bezweifeln (siehe deine Frage 3, Umstieg auf 390er). Einfach fahren.

Frage 3:
Gibt es, außer den Drehzahlbegrenzer, noch andere Möglichkeiten den Motor einfach und ohne großen Aufwand etwas flotter zu machen?
Da wir irgendwann sicher nochmal auf den 390er umsteigen wollen, ist natürlich jede größere Investition perlen vor die Säue. Wir dachten da maximal an folgendes: Drehzahlbegrenzer, Auspuff, Vergaser, Zentrifugalschmierung (wenn nötig)

-> Macht finanziell keinen Sinn, den 270er aufzurüsten, wenn ihr sowieso auf 390 umsteigen wollt. Dann lieber gleich auf 390 ohne Tuning umbauen und den dann später aufrüsten. Alternativ nehmen, was man in der Bucht so bekommt. Auspuff und Vergaser sind sicher keine Fehler.

Frage 4:
Zentrifugalschmierung. Aufwand? Gibt es dazu Anleitungen? Bei dem Bausatz von Schütte liest man schon, man bräuchte eine Drehbank.
Das die Schmierung definitiv nicht verkehrt ist, wissen wir, aber ist, wenn man beim Ausdrehen bei 6000 u/min max bleibt, wirklich notwendig und man kann die Tage zählen die der Motor noch hat bis er ohne draufgehen würde?

-> Zentrifuge brauchst du bei getunten Rüttelplatten auf jeden Fall, sonst wirst du nicht viel Spaß dran haben. Meine hatten sie immer drin, also kann ich nicht sagen, was an der Kurbelwelle geändert werden muss.
Mein Rat: Ruf mal bei Schütte an, die sind sehr hilfsbereit und werden dir keine blöden Antworten geben. Aber auch hier mein Verweis auf meine Antwort zu Frage 3.

Fahrt erst mal mit dem vorhandenen Material. Solltet ihr Blut geleckt haben und Lust auf mehr Leistung bekommen (davon kann man ausgehen), holt euch einen originalen oder getunten 390er. Die Dinger gehen bis ca. 27 PS und laufen richtig gut, werden mit steigender Leistung aber auch anfälliger. Das ist halt so.
Beispiel: Bei Schütte kennt man das Phänomän, dass sich der Magnet der Zündung bei hoher Drehzahl vom Schwungrad ablöst. Das Ergebnis ist ein Loch im Block. weil er sich zwischen Schwungrad und Zündspule verklemmt. Rate mal, warum ich das bestätigen kann... Wenn man die Teile alle findet, schweißt Schütte den Kram wieder zusammen.

Wünsche euch viel Spaß beim Einstieg!

Greets,Lars
Steff87
Beiträge: 3
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Moin zusammen

Beitrag von Steff87 »

Hallo Lars,

vielen Dank für Deine Rückmeldung. Was soll ich sagen, 1. kommt immer alles anders und 2. als man denkt :D
Wir waren letzten Dienstag bei uns auf der Kartbahn in Marienhafe/Südbrookmerland. Nach zwei Kurven stellte sich schnell Ernüchterung ein.

Die Karts waren, nach Rückmeldung des Herstellers, ursprünglich für den Einsatz im Slalom gedacht. Der Riemenantrieb hatte eine Übersetzung von 24/72. Zusammen mit dem Untersetzungsgetriebe in der Ölbadkupplung ergab das im gedrosselten Zustand eine Endgeschwindigkeit von 34kmh.
Nach ein wenig Beratung vor Ort haben wir uns dann bei einem Frust-Döner im Shop von Schütte ein wenig umgesehen und alles notwendige per Express bestellt. Darunter waren die neue Gaszugaufnahmen, Ketten, Ritzel, Schmierstoffe ect..

Mittwoch- und Donnerstagabend sowie Freitagnachmittag bis Abend haben wir dann beide Karts umgekrempelt. Achsen schleifen, Achsen raus, zerlegen, alles reinigen, Riemenräder runter, Motoren öffnen, Drehzahlbegrenzer raus, alles auf Ritzel umbauen.
Nachdem dann alles wieder zusammengebaut und mit frischen Öl versehen war, sind wir Samstag um 10 Uhr nach Ramsloh gestartet.

Für mein Kart hatte ich mir kurzfristig noch einen Drehzahlmesser besorgt um zu gucken wie die Übersetzung für die Bahn passt.
Am Ende der Geraden, lagen ca. 5200 u/min an. Mehr wäre guten Gewissens für mich, ohne Zentrifugalschmierung, auch nicht zumutbar gewesen. Die Höchstgeschwindigkeit lag hier rechnerisch bei 70kmh (14/30 mit 1/2 Untersetzung durch die Ölbadkupplung).

Beide Karts liefen wie schweizer Uhrwerke, haben den ganzen Tag (im Gegensatz zu zwei anderen dort) problemlos durchgehalten. -UND es hat sehr sehr viel Spaß gemacht!


Als nächstes stehen nun folgende Dinge an:

Tank vom Motor runter und zwischen die Beine, Ansaugstutzen und offener Luftfilter mit Anpassung der Vergaserbedüsung, sowie ein Sportauspuff.
Damit sieht dann das Kart und der Motor auch wie ein "Sportgerät" aus und die Bauhöhe, sowie der Schwerpunkt wird etwas reduziert.
Das sind dann auch Maßnahmen, die eher das Chassis betreffen und bei einem Motorwechsel nicht vollständig für die Katz waren.


Viele Grüße
Stefan
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