KZ 10b Spez. Service Intervall

Für unsere Schaltermotoren, egal ob 125ccm und mehr.
evo89
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KZ 10b Spez. Service Intervall

Beitrag von evo89 »

Hallo zusammen,

Wie sieht eigentlich die Service Intervall vom KZ10b Spez. aus ?

Alle 12-15h sollte man den Kolben revidieren.

Und nach wievielen Stunden sollte man die Grosse Wartung machen ? ( Kolben, Lager, Dichutngen, Getriebe etc. )
Zuletzt geändert von evo89 am Mo 12. Okt 2015, 16:03, insgesamt 1-mal geändert.
scene.
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KZ 10b Spez. Service Intervall

Beitrag von scene. »

Ich glaub da hat jeder so seine eigene Intervalle damit man mit ruhigem Gewissen den das Kart in die Garage schieben kann.

Also ich habe schon öfters gelesen und halte mich auch dran, dass die TM Motoren im Hobbybetrieb mit moderater Bedüsung der Kolben bei spätestens 10 Std gemacht werden sollte.

Denn Pleuelsatz mache ich dann bei 20 Std.

Bei 40 Std mache ich dann die Kurbellwellenlager wenn man die SKF Speziallager drin hat.

Dichtungen macht man immer wenn der Motor auf ist.

Das sind aber schon recht lange Serviceintervalle.

Viele Revidieren gerade den Kolben deutlich früher!
evo89
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KZ 10b Spez. Service Intervall

Beitrag von evo89 »

Ich habe das Kart neu gekauft und war 4 Sonntage ( nur Nachmittags ) fahren.
Fahre rein Hobby und eher etwas auf der fetteren Seite also nicht mager.

Denke fahre habe ca. 6-7h drauf...
Werde demfall noch einen Sonntag fahren und danach den Kolben ers.

Wenn ich jeden 2 Kolben das Pleuel ers. wäre dies also ok ?
Mehr müste man nicht machen ?

Alle 40h dann die ganz grosse Revision mit Lager etc. ?

Wie Siehts mit dem Getriebeoel aus ? oder sogar getriebe Revision ?
sebo_energie
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KZ 10b Spez. Service Intervall

Beitrag von sebo_energie »

Moin Evo,
wenn du jeden zweiten Kolben das Pleuel ersetzt, dann wäre dies sicherlich zu früh. Es hängt im wesentlichen von deinem Vergaser-Setup, Hardware, ÖL, und deinem Fahrstil ab. Interessant wäre auch zu wissen, welches Pleuel du verbaut hast. (20 oder 22mm)
Ich habe vor 2 Wochen 3 KZ10B aus meinem Bekanntenkreis revidiert, 1x 20 mm und 2x 22mm Pleuel. Wir alle wechseln den Kolben bei 50 Litern (ca. 5 Stunden) und messen das Pleuel nach 20 Stunden. Die Rollenlager werden i.d.R bei 500-800 Litern gewechselt. -> Macht KTM im Wettbewerb auch so

Bei uns hatten die Zylinder ab Werk einen Durchmesser von 54, 03. Verbaut war ein 53.95 Kolben. (Standard-Kolben, nicht Light)
Nach 50 Litern hatten die Motoren gemittelt einen Kolbendurchmesser von noch 53.91. Der Ringspalt des Kolbenrings betrug bei allen Motoren noch 0,36. (Normal 0,32)
Beim Pleuel gab es allerdings Unterschiede: (nach ca. 200 Litern = 1 Saison)
Motor 1 (20mm-Pleuel) ,
((Setup: DQ270, K28 (2-3), 9 Gramm, Ventil 270, HD 168, 52/50, 60, Schieber 60 , Zündung 1,7,ÖL Denicol 1:28)) -> Abgas immer zwischen 610-625 (MC4)
hatte nach ca. 200 Litern Laufzeit ein leicht ovales Pleuel, allerdings noch im Toleranzbereich, trotzdem ausgetauscht.

Motor 2 (22mm-Pleuel) ,
((Setup: DQ270, K28 (2-3), 9 Gramm, Ventil 300, HD 172, 55/60, 60, Schieber 60 , Zündung 1,7,ÖL Motul 1:22)) -> Abgas immer zwischen 570-580 (MC4)
hatte nach ca. 200 Litern Laufzeit kaum messbare Abweichungen, nicht oval. Pleuel nicht ausgetauscht.

Motor 3 (22mm-Pleuel) ,
((Setup: DQ270, K28 (2-3), 9 Gramm, Ventil 300, HD 160, 48/50, 60, Shieber 50 , Zündung 1,7,ÖL Motul 1:25))
hatte nach ca. 200 Litern Laufzeit ein leicht verfärbtes Pleuel, also platt -> Austausch

Kurzer Hinweis zu Bedüsung:
Normalerweise ändern wir nur die Clip-Position der Nadel um auf das Wetter reagieren zu können. Wir fahren nur im Hobby-Bereich.

Generell haben wir im Freundes/Bekanntenkreis die Erfahrung gemacht, dass der Kz10B fetter gefahren werden muss als der KZ10.
Insbesondere bei der 22mm Version SOLLTE das Leerlauf-System fetter definiert werden und auf genug ÖL geachtet werden. (Mischungsverhältnis nicht kleiner als 1:23)
Ein anderer Freund von mir hat innerhalb von 2,5 Jahren über 50 Stunden auf das 22 er Pleuel gepresst... und es nun sicherheitshalber getauscht. Abgas allerdings immer bei 580 und Öl 1:20. (Motul)

Gruß
Sebo
"Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher"
Munez
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Beitrag von Munez »

Wäre von der Haltbarkeit also zum 22mm zu tendieren oder wie lässt sich der Vergleich interpretieren?
sebo_energie
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Beitrag von sebo_energie »

Würde ich so nicht sagen. In meinen Augen macht man mit dem 20er Pleuel weniger Fehler. Die Geschwindigkeit der Nadeln im unteren Pleuel-Lager ist beim 22er höher.
Das macht den Motor anfälliger, wenn man entweder zu mager oder mit zu wenig ÖL unterwegs ist.
Ich kenne viele Leute, die sowohl 20 als auch 22mm im B platt gefahren haben, sehr viele...
Wenn das Setup passt, kann allerdings auch ein 22er alt werden, so würde ich das interpretieren ;-)
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Motormaxe
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Beitrag von Motormaxe »

Ahoi Freunde,
ich denke das alle hier irgendwie recht haben.

Es kommt natürlich ein wenig darauf an, wie der Motor eingesetzt wird.

Natürlich gibt es Pleuls mit 16 Stunden, die wieder rein konnten. Aber auch welche die nach 6 Stunden fertig waren.
Oder nach 9 Stunden eine fester Verbindung mit dem Hubzapfen eingegangen sind.

Nach meiner Erfahrung ist es der Lebensdauer zuträglich, wenn man den Motor etwas mehr auf Drehmoment abstimmt,
und nicht über 14.000 dreht. Also bei gut 14.000 schon schaltet. Beim runter Schalten auch darauf acht geben, das die Drehzahl nicht
zu hoch geht.

Sehr gutes Öl fahren, und möglichst wenig im Regen.

Grüße vom Motormaxe
evo89
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Beitrag von evo89 »

Morgen zusammen,

Danke für die Antworten.

Der Motor wurde diesen Sommer Neu gekauft und war einen Tag fürs einfahren im Einsatz.
Dann noch 3 Tage Vollgas.
Im Gesammten habe ich bis jetzt ca. 30 Liter verbraucht.

Habe ein 22mm Pleuel.

Max. Drehzahl laut My4 14100... Fahre nur Hobby.
Der Motor ist eher auf der sicheren Seit abgsteimmt.
Mir bringt es nichts mager zu fahren und eventuell 0.2 schneller zu sein.
Probiere lieber mehr aus dem Chassis Setup und von mir zu holen :D

Oel fahre ich das Xemaric 10 Liter 450ml.
Im Regen fahre ich nie.
sebo_energie
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Beitrag von sebo_energie »

Dann bist du doch auf der sicheren Seite. Also nochmal 30 Liter auf der Bahn verballern und anschließend den Kolben tauschen. Selbst dann hast du noch reichlich Luft. Wenn du 4 Kolben durch hast, lässt du einfach das Pleuel vermessen und ggf. austauschen.
Wir drehen unsere Motoren selten über 14.500 und wie oben bereits geschrieben, nach 200 Litern teilweise noch nahe Neuzustand, Hobbybedüsung vorausgesetzt...

Getriebeschäden sind mir noch keine beim Kz10B bekannt. Auch beim K9b,c hatte ich nie Probleme. Beim Kz10 ist uns einmal nach ca. 500 Litern die Primärwelle gebrochen. Wenn du keine Renne fährst und häufig nur aus der Boxengasse startest, wird sich der Verschleiß der Kupplung in Grenzen (gegen 0) halten. Bei richtiger Pflege und Wartung ist der Schalter ein günstiger Motor
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