Unterschiedliche Birnengrößen
- Schattenparker
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Unterschiedliche Birnengrößen
Ein Bekannter von mir fährt ein Vortex Schalter, der hat unterschiedlich große Auspuffbirnen.
Ich selbst fahre einen SGM SL204, aber ich habe noch nichts über verschiedene Birnen gefunden. Kann jemand helfen, oder Tips geben?
Ich selbst fahre einen SGM SL204, aber ich habe noch nichts über verschiedene Birnen gefunden. Kann jemand helfen, oder Tips geben?
Wer vor der Kurve nicht bremst, war auf der Geraden zu langsam!
Hans<<
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- Kartomatic
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Unterschiedliche Birnengrößen
Ich weiß das es unterschiedliche Birnen gibt, unterscheiden sich in der Dicke und bissl in der Länge, damit kann man den Motor auf mehr Leistung unten oder mehr oben abstimmen. Aber welche für was sein soll, keine Ahnung.
Ich hab nur eine und die geht immer, der Hobbypilot wird wahrscheinlich auch keine Unterschiede merken, denk ich.
Ich hab nur eine und die geht immer, der Hobbypilot wird wahrscheinlich auch keine Unterschiede merken, denk ich.
Am Öl hats nicht gelegen, war ja keins drin !
- Porschekiller
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Unterschiedliche Birnengrößen
Das würde mich auch mal intressieren welcher Auspuff sich auf welche Drehzahlen auswirkt !
Vortex RVS: 3930cc
CRS S1: 4070cc
Balen R5: 3850cc
Seven L2 : 3700cc
Seven L3AT: 3762cc
Maxter: 4360cc
Pavesi Clapets: 2756cc
TM K8: 3426cc
TM K9B: 3982cc
Desweiteren kann man ja auch noch die Birnen länge bestimmen. Habe z.b bei meinem L3 noch ne zwischenplatte 5mm die ich zwischen Flansch und Zylinder schrauben kann.
Vortex RVS: 3930cc
CRS S1: 4070cc
Balen R5: 3850cc
Seven L2 : 3700cc
Seven L3AT: 3762cc
Maxter: 4360cc
Pavesi Clapets: 2756cc
TM K8: 3426cc
TM K9B: 3982cc
Desweiteren kann man ja auch noch die Birnen länge bestimmen. Habe z.b bei meinem L3 noch ne zwischenplatte 5mm die ich zwischen Flansch und Zylinder schrauben kann.
Zuletzt geändert von Porschekiller am Mi 5. Nov 2008, 08:18, insgesamt 1-mal geändert.
Für alles über 8 Minuten auf der Nordschleife ziehe ich keinen Helm auf!
W.Röhrl
W.Röhrl
Unterschiedliche Birnengrößen
Hallo,
ich hatte damals beim 250ccm Yamaha 2 Bananen
Eine kurze, dicke für Kurzbahn und eine lange, schmale
für Langbahn.
Ich denke das die Kurze eher für Druck aus dem Drehzahlkeller
ist und die lange etwas mehr Leistung obenrum erlaubt.
Ist ja beim 100ccm nicht anders.
Grüße,
Sven
ich hatte damals beim 250ccm Yamaha 2 Bananen
Eine kurze, dicke für Kurzbahn und eine lange, schmale
für Langbahn.
Ich denke das die Kurze eher für Druck aus dem Drehzahlkeller
ist und die lange etwas mehr Leistung obenrum erlaubt.
Ist ja beim 100ccm nicht anders.
Grüße,
Sven
- Der Stock im Arsch ersetzt kein Rückgrat -
--I.G. 100ccm & Klassikkarts in Oppenrod am 19- 20.06.2015--
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- RennRentner
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Unterschiedliche Birnengrößen
Resonanzbirne - das lässt sich leider nicht pauschal beantworten.
Die Birne steht immer in direkter Abhängigkeit zum Kanallayout im Zylinder.
Der Konus hat die Aufgabe, idealerweise vom öffnen des Auslasses bis zum Schließen der Überströmer Unterdruck zu erzeugen. Je steiler der Kegel umso mehr Unterdruck wird erzeugt und umso mehr Frischgas wird durch den Zylinder in den Auspuff gespült, aber das Drehzahlfenster in dem das funktioniert wird mit steilerem Kegel schmäler.
Sofort nach dem schließen der Überströmer soll der Auspuff unverbranntes Frischgas in den Zylinder zurückschieben. Dafür ist der Gegenkonus zuständig. Je steiler der Winkel umso stärker ist die zurücklaufende Druckwelle aber umso schmäler ist das Drehzahlfenster in dem das funktioniert.
Jetzt kann leider nicht schlagartig von Unterdruck- auf Überdruckerzeugung umgeschaltet werden. Die Druckwelle würde sich zum größten Teil selbst überlagern und aufheben. Für die Entkopplung ist das Mittelstück zuständig. Je länger und gerader das Mittelstück ist, umso ausgeprägter ist der Unter- und Überdruckverlauf, aber umso größer ist die Pause zwischen Unter und Überdruck.
Faustregel: steile Winkel=spitzer Drehmomentverlauf- schlecht fahrbar, zickig bei der Abstimmung aber maximale Leistung.
Flache Winkel=geht immer aber nicht besonders.
Das ganze Spiel läuft mit Schallgeschwindigkeit ab und die Position der Druckwelle lässt sich in der Theorie mit einer Handvoll Formeln relativ leicht berechnen. Dazu braucht man nur Öffnungs- und Schliesswinkel im Zylinder, die Fläche des Auslasskanals, die Schallgeschwindigkeit und der gewünschte Drehzahlbereich in der der Motor seine Leistung bringen soll.
...wenn die Physik da nicht noch eine kleine aber entscheidende Gemeinheit hätte: Die Schallgeschwindigkeit ist sehr stark von der Temperatur abhängig.
z.B. 700 Grad = 751m/s 200 Grad=451m/s
D.h. das Abgas kommt (vorausgesetzt optimal eingestellter Vergaser) mit etwa 700 Grad aus dem Motor läuft dann zum Gegenkonus und kühlt auf dem Weg dorthin ab. (Schallgeschw. wird also langsamer) Vom Gegenkonus zurück zum Zylinder kühlt es weiter ab und wird noch langsamer. (und hat vielleicht noch 200 Grad?)
Das wäre für die theoretische Berechnung der Birne auch noch kein wirkliches Problem. Die Abkühlung könnte in die Berechnung einfliessen --- theoretisch.
Denn nun kommt der Fahrer, das Wetter und die Strecke ins Spiel.
Hoher Vollgasanteil=Heißer Auspuff=schneller Schall. (Auspuff müsste länger sein)
Enge Strecke=kalter Auspuff=langsamer Schall. (Auspuff müsste kürzer sein)
Kaltes/Warmes Wetter...
Agressiver Fahrstil... (spitzer Drehmomentverlauf gepaart mit heißem Auspuff)
Runder Fahrstil... (harmonischerer Drehmomentverlauf gewünscht, kälterer Auspuff)
Deshalb kann es sein, dass eine birne die auf einer Strecke bei einem Fahrer im Sommer optimal funktioniert, bei einem anderen Fahrer oder anderer Strecke/Wetter aber überhaupt nicht passt.
@ex_250ccm
eigentlich spricht eine kurze Tüte eher für Leistung bei hohen Drehzahlen. Aber da die Abgastemperatur auf der Kurzbahn wahrscheinlich deutlich niedriger ist als auf der Langbahn, legt der Schall weniger m/s zurück und dann passt die kürzere Tüte für Drehmoment von unten.
Hoffe hiermit meinen Beitrag zur allgemeinen Verwirrung geleistet zu haben
Gruß
Claus
Die Birne steht immer in direkter Abhängigkeit zum Kanallayout im Zylinder.
Der Konus hat die Aufgabe, idealerweise vom öffnen des Auslasses bis zum Schließen der Überströmer Unterdruck zu erzeugen. Je steiler der Kegel umso mehr Unterdruck wird erzeugt und umso mehr Frischgas wird durch den Zylinder in den Auspuff gespült, aber das Drehzahlfenster in dem das funktioniert wird mit steilerem Kegel schmäler.
Sofort nach dem schließen der Überströmer soll der Auspuff unverbranntes Frischgas in den Zylinder zurückschieben. Dafür ist der Gegenkonus zuständig. Je steiler der Winkel umso stärker ist die zurücklaufende Druckwelle aber umso schmäler ist das Drehzahlfenster in dem das funktioniert.
Jetzt kann leider nicht schlagartig von Unterdruck- auf Überdruckerzeugung umgeschaltet werden. Die Druckwelle würde sich zum größten Teil selbst überlagern und aufheben. Für die Entkopplung ist das Mittelstück zuständig. Je länger und gerader das Mittelstück ist, umso ausgeprägter ist der Unter- und Überdruckverlauf, aber umso größer ist die Pause zwischen Unter und Überdruck.
Faustregel: steile Winkel=spitzer Drehmomentverlauf- schlecht fahrbar, zickig bei der Abstimmung aber maximale Leistung.
Flache Winkel=geht immer aber nicht besonders.
Das ganze Spiel läuft mit Schallgeschwindigkeit ab und die Position der Druckwelle lässt sich in der Theorie mit einer Handvoll Formeln relativ leicht berechnen. Dazu braucht man nur Öffnungs- und Schliesswinkel im Zylinder, die Fläche des Auslasskanals, die Schallgeschwindigkeit und der gewünschte Drehzahlbereich in der der Motor seine Leistung bringen soll.
...wenn die Physik da nicht noch eine kleine aber entscheidende Gemeinheit hätte: Die Schallgeschwindigkeit ist sehr stark von der Temperatur abhängig.
z.B. 700 Grad = 751m/s 200 Grad=451m/s
D.h. das Abgas kommt (vorausgesetzt optimal eingestellter Vergaser) mit etwa 700 Grad aus dem Motor läuft dann zum Gegenkonus und kühlt auf dem Weg dorthin ab. (Schallgeschw. wird also langsamer) Vom Gegenkonus zurück zum Zylinder kühlt es weiter ab und wird noch langsamer. (und hat vielleicht noch 200 Grad?)
Das wäre für die theoretische Berechnung der Birne auch noch kein wirkliches Problem. Die Abkühlung könnte in die Berechnung einfliessen --- theoretisch.
Denn nun kommt der Fahrer, das Wetter und die Strecke ins Spiel.
Hoher Vollgasanteil=Heißer Auspuff=schneller Schall. (Auspuff müsste länger sein)
Enge Strecke=kalter Auspuff=langsamer Schall. (Auspuff müsste kürzer sein)
Kaltes/Warmes Wetter...
Agressiver Fahrstil... (spitzer Drehmomentverlauf gepaart mit heißem Auspuff)
Runder Fahrstil... (harmonischerer Drehmomentverlauf gewünscht, kälterer Auspuff)
Deshalb kann es sein, dass eine birne die auf einer Strecke bei einem Fahrer im Sommer optimal funktioniert, bei einem anderen Fahrer oder anderer Strecke/Wetter aber überhaupt nicht passt.
@ex_250ccm
eigentlich spricht eine kurze Tüte eher für Leistung bei hohen Drehzahlen. Aber da die Abgastemperatur auf der Kurzbahn wahrscheinlich deutlich niedriger ist als auf der Langbahn, legt der Schall weniger m/s zurück und dann passt die kürzere Tüte für Drehmoment von unten.
Hoffe hiermit meinen Beitrag zur allgemeinen Verwirrung geleistet zu haben
Gruß
Claus
Zuletzt geändert von RennRentner am Mi 5. Nov 2008, 09:44, insgesamt 1-mal geändert.
Unterschiedliche Birnengrößen
@RennR.....
danke für die Ausformulierung!
Als Merkregel einfach:
Kurz und Dick: Drehmoment
Lang und Dünn: Drehzahl
Gruß
Felix
danke für die Ausformulierung!
Als Merkregel einfach:
Kurz und Dick: Drehmoment
Lang und Dünn: Drehzahl
Gruß
Felix
Ihr braucht Ersatzteile für Motoren? PN an mich.
Leistungsmessung und Abstimmungsarbeiten? PN an mich
Leistungsmessung und Abstimmungsarbeiten? PN an mich
- RennRentner
- Beiträge: 157
- Registriert: Fr 15. Jun 2007, 16:29
- Wohnort: Schwebheim
Unterschiedliche Birnengrößen
@Felix
nicht ganz:
Bei gleicher Abgastemperatur gilt:
kurz=höchste Leistung bei höherer Drehzahl
lang=höchste Leistung bei niedrigerer Drehzahl
Bei gleicher Länge und gleichem Anfangsdurchmesser am Krümmer gilt:
dick=kleines nutzbares Drehzahlband höhere Maximalleistung
dünn=weites nutzbares Drehzahlband niedrigere Spitzenleistung
Bei unterschiedlicher Abgastemperatur gilt:
Je höher die Temperatur, umso länger muss der Auspuff werden um bei einer bestimmten Drehzahl sein Maximum zu entwickeln.
ex_250ccm hat sehr unterschiedliche Rahmenbedingungen:
Da auf der Langbahn länger Vollgas gefahren wird, ergibt sich eine insgesamt höhere Abgastemperatur. Dadurch ist die Schallgeschwindigkeit höher, dementsprechend muß der Auspuff länger sein, um bei derselben Drehzahl zu wirken. Durch die höheren Endgeschwindigkeiten auf der Langbahn sind die Gänge weiter gespreizt (0-240Km/h)- dafür braucht man einen weiten nutzbaren Drehzahlbereich (flachere Drehmomentkurve/flache konen = dünn).
Auf der Kurzbahn sind die Gänge enger (0-130km/h) also kann ich eine spitzere Drehmomentkurve (steile Konen/dicker Auspuff) mit höherer Spitzenleistung fahren. Allerdings langweilt sich der 250er bei den meisten Kurzbahnen und wird garnicht richtig warm (Abgas kälter - Schall langsamer - Auspuff für maximum bei gleicher Drehzahl kürzer).
Hab gerade mal einen Auspuff für den Rotax 257 durchgerechnet.
Alles gleich nur die mittlere Abgastemperatur einmal mit 350 und einmal mit 400 Grad angenommen. Als Ergebnis bekomme ich eine um 6,8cm unterschiedliche Resonanzlänge!
Claus
nicht ganz:
Bei gleicher Abgastemperatur gilt:
kurz=höchste Leistung bei höherer Drehzahl
lang=höchste Leistung bei niedrigerer Drehzahl
Bei gleicher Länge und gleichem Anfangsdurchmesser am Krümmer gilt:
dick=kleines nutzbares Drehzahlband höhere Maximalleistung
dünn=weites nutzbares Drehzahlband niedrigere Spitzenleistung
Bei unterschiedlicher Abgastemperatur gilt:
Je höher die Temperatur, umso länger muss der Auspuff werden um bei einer bestimmten Drehzahl sein Maximum zu entwickeln.
ex_250ccm hat sehr unterschiedliche Rahmenbedingungen:
Da auf der Langbahn länger Vollgas gefahren wird, ergibt sich eine insgesamt höhere Abgastemperatur. Dadurch ist die Schallgeschwindigkeit höher, dementsprechend muß der Auspuff länger sein, um bei derselben Drehzahl zu wirken. Durch die höheren Endgeschwindigkeiten auf der Langbahn sind die Gänge weiter gespreizt (0-240Km/h)- dafür braucht man einen weiten nutzbaren Drehzahlbereich (flachere Drehmomentkurve/flache konen = dünn).
Auf der Kurzbahn sind die Gänge enger (0-130km/h) also kann ich eine spitzere Drehmomentkurve (steile Konen/dicker Auspuff) mit höherer Spitzenleistung fahren. Allerdings langweilt sich der 250er bei den meisten Kurzbahnen und wird garnicht richtig warm (Abgas kälter - Schall langsamer - Auspuff für maximum bei gleicher Drehzahl kürzer).
Hab gerade mal einen Auspuff für den Rotax 257 durchgerechnet.
Alles gleich nur die mittlere Abgastemperatur einmal mit 350 und einmal mit 400 Grad angenommen. Als Ergebnis bekomme ich eine um 6,8cm unterschiedliche Resonanzlänge!
Claus
- RennRentner
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- Registriert: Fr 15. Jun 2007, 16:29
- Wohnort: Schwebheim
Unterschiedliche Birnengrößen
nochwas vergessen:
Mit flachem Konus meine ich einen Winkel von z.B. 10Grad in der gedachten Kegelspitze. Mit steilem Konus meine ich z.B. 40Grad in der Kegelspitze
Mit flachem Konus meine ich einen Winkel von z.B. 10Grad in der gedachten Kegelspitze. Mit steilem Konus meine ich z.B. 40Grad in der Kegelspitze
Unterschiedliche Birnengrößen
wow, vielen dank für diesen aufklärenden 8o beitrag
jOJO
jOJO
Als Gott erfuhr dass Kartsport nur für die Besten ist, erschuf er noch FUSSBALL!!!
- Schattenparker
- Beiträge: 823
- Registriert: Mo 11. Jun 2007, 13:15
- Wohnort: Lemgo
Unterschiedliche Birnengrößen
Na da bedanke ich mich für die sehr guten Ausführungen. Ich glaube ich werde die Birne so weiterfahren, denn ich denke das bei Verwendung unterschiedlicher Birnen auch die Bedüsung geändert weren müsste.
Wer vor der Kurve nicht bremst, war auf der Geraden zu langsam!
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